28.06.2018
Die Wirtschaft im Freistaat und seine Metall- und Elektro-Unternehmen konnten die Exporte von Januar bis April 2018 steigern. Darauf weisen die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm hin.
In den ersten vier Monaten 2018 lagen die gesamten bayerischen Exporte um 3,1 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau. Überdurchschnittlich wuchsen die Ausfuhren in die EU mit +4,4 Prozent, besonders stark waren hier die mittel- und osteuropäischen Staaten: Bulgarien (+15,7 Prozent), Polen (+11,4 Prozent), Rumänien (+10,9 Prozent) und Kroatien (+10,8 Prozent).
Sogar die Exporte in das Vereinigte Königreich entwickelten sich – dank eines äußerst kräftigen Aprils – mit +2,6 Prozent gut. „Die Ausfuhren in unseren größten Exportmarkt, die USA, lagen hingegen um 7,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Allerdings spielt der Wechselkurs eine entscheidende Rolle, das Exportvolumen wurde nämlich um 7,5 Prozent übertroffen“, erklärt bayme vbm vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Auch die Exporte von M+E Erzeugnissen aus Bayern sind gestiegen und haben laut bayme vbm im Zeitraum Januar bis April das Vorjahresniveau um 2,1 Prozent übertroffen. „Für die schwächere Exportentwicklung im M+E Bereich gegenüber den Gesamtexporten war hauptsächlich das Minus der Pkw-Ausfuhren um 2,5 Prozent verantwortlich“, so Brossardt. Die Ausfuhren in die EU wuchsen mit +1,5 Prozent unterdurchschnittlich, die ins Vereinigte Königreich mit +0,2 Prozent nur minimal.
Deutlich zugelegt haben die Exporte nach China (+12,9 Prozent) und Indien (+18,6 Prozent). „Beim wichtigen US-Markt gab es auch im M+E Bereich ein stark wechselkursbedingtes Exportminus von 4,0 Prozent“, so Brossardt. Unter den Ausfuhren von M+E Produkten insgesamt verzeichnen bayme vbm das größte Plus bei den Metallerzeugnissen (+7,1 Prozent), auch die Maschinenexporte (+5,0 Prozent) und die Ausfuhren von Elektro- und Elektronikprodukten (+4,0 Prozent) nahmen zu.
„Die künftige Exportentwicklung ist angesichts des zunehmenden Protektionismus der USA schwer einzuschätzen. Es besteht Verunsicherung. Wenn der freie Welthandel in Gefahr gerät, leiden darunter alle. Eine solche Spirale gilt es zu verhindern“, betont Brossardt.
Quelle: vbw Pressemitteilung, 28.06.2018