17.02.2021
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat erste Ergebnisse ihrer Studie zur betrieblichen Umsetzung der Arbeits- und Infektionsschutzmaßnahmen vorgelegt. Die Studie belegt die große Motivation der Unternehmen, ein hohes Schutzniveau sicherzustellen.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat erste Ergebnisse ihrer Studie zur betrieblichen Umsetzung der Arbeits- und Infektionsschutzmaßnahmen vorgelegt. Bei der Befragung von Arbeitsschutzfachleuten sei deutlich geworden, dass es eine hohe Motivation und umfangreichen Anstrengungen der Unternehmen gebe, für ihre Beschäftigten ein hohes Schutzniveauherzustellen, so die BAuA.
Wesentliche Ergebnisse der Studie sind:
Gute Voraussetzungen für den Arbeits- und Infektionsschutz in den Betrieben
Fachleute bewerten den Stand der Arbeitsschutzorganisation und den Stand der Gefährdungsbeurteilung tendenziell als gut. Infektionsschutz spielte für 43 Prozent der Betriebe vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie eine sehr geringe Rolle. 88 Prozent der Befragten geben an, dass Betriebe bereits bis März 2020 schnell und frühzeitig auf die Pandemie reagierten, noch bevor es einen SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard und eine SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel gab.
Intensive Auseinandersetzung beim Umgang mit der Corona-Pandemie im Betrieb
Unternehmensleitungen und Führungskräfte sind stark eingebunden beim Pandemiemanagement. Betriebe müssen große Herausforderungen bewältigen, beispielsweise die Anpassung ganzer Arbeitssysteme oder die Motivation der Beschäftigten zu sicherem Verhalten.
Umfassende Maßnahmenpakete
Die Ergebnisse zeigen deutlich, wie umfangreich die Maßnahmenpakete in den Betrieben sind. Arbeitsplatzgestaltung, Abstandsregelungen, Unterweisungenund Mund-Nase-Schutz werden in mehr als 85 Prozent der Betriebeumgesetzt. 90 Prozent der Befragten gibt an, dass Home-Office in den Betrieben umgesetzt wird, in denen dies möglich ist.
Einstellung der Führungskräfte und Beschäftigtenverhalten größtenteils vorbildlich
Drei Viertel der Befragten gibt an, dass Führungskräfte sehr hoch oder hoch motiviert sind bei der Maßnahmenumsetzung. Etwa 80 Prozent der Befragten gibt an, dass Beschäftigte sich vollständig oder überwiegend an die betrieblichen Regeln halten. Die persönliche Angst vor einer Infektion spielt hierbei für die Beschäftigten keine ausgeprägte Rolle.
Arbeitsschutzstandards und -regeln sind bekannt und werden wirksam in den Betrieben angewendet
Insbesondere SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard und -regel sowie die Coronaschutzverordnungen der Länder werden als bedeutsam bewertet. Vor allem die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel wird als besonders praxistauglich und wirksam bewertet.
Hier finden Sie den Überblick über die ersten Ergebnisse der BAuA-Studie: SARS-CoV-2-Arbeits- und Infektionsschutzmaßnahmen in deutschen Betrieben: Ergebnisse einer Befragung von Arbeitsschutzexpertinnen und -experten