19.11.2015
Das Europäische Parlament hat den Vorschlag der Europäischen Kommission, wonach die EU-Mitgliedstaaten den Import und die Verwendung genetisch veränderter Lebens- und Futtermittel in ihren Hoheitsgebieten untersagen können, Ende Oktober mit großer Mehrheit abgelehnt.
Die Parlamentarier forderten die Kommission auf, einen neuen Vorschlag zu erarbeiten.
Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben ihre Entscheidung unter anderem damit begründet, dass nationale Importverbote den Zielen des europäischen Binnenmarktes entgegenstehen. Zudem fehle es an einer hinreichenden Folgenabschätzung. Die Lebensmittelwirt-schaft hat das Ansinnen im Vorfeld ebenfalls abgelehnt und vor potentiellen Wettbewerbsverzerrungen gewarnt. So ist allein die deutsche Verarbeitungs- und Veredelungsindustrie mit einem Selbstversorgungsgrad von ca. 35 Prozent auf Importe von Protein- und Aminosäurequellen, wie zum Beispiel Soja, angewiesen. Diese Importe kommen ganz überwiegend aus Südamerika. Dort liegt der Anteil von GVO-Produkten zwischen 90 und 100 Prozent.
(Quelle. BGA Direkt aus Berlin 18.11.2015)