09.12.2019
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht aktuell konjunkturelle Zahlen zum Dienstleistungssektor sowie zum Außenhandel und kommt zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die Entwicklung im Dienstleistungsbereich fällt deutlich erfreulicher aus als die Außenhandelszahlen.
Anlässlich der Veröffentlichung von aktuellen Zahlen zur Entwicklung der Dienstleistungszahlen durch das Statistische Bundesamt äußert sich Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) am 09.12.2019: „Die Entwicklung im Dienstleistungsbereich fällt deutlich erfreulicher aus als die Außenhandelszahlen. Die Dienstleistungsunternehmen haben bei Umsätzen und Beschäftigung erneut ordentlich zugelegt. Sie sind neben Bau und Handel wesentliche Stabilisierungsfaktoren.“
„Die Politik sollte ihr Augenmerk daher nicht nur auf eine Industriestrategie legen, sondern eine Dienstleistungsstrategie ergänzen. Auch für die Dienstleister muss politisch mehr getan werden. Sie kritisieren insbesondere die aufgestauten Infrastrukturdefizite im Verkehrswesen und im Energiesektor sowie die Defizite beim Ausbau der Informations- und Kommunikationsinfrastruktur, wie unsere BGA-Dienstleistungsumfrage erst kürzlich bestätigte“, so Bingmann abschließend.
Quelle: BGA-Pressemitteilung Nr. 42, 09.12.2019
Keine Entspannung für den deutschen Außenhandel
Das Statistische Bundesamt hat auch die Außenhandelszahlen für Oktober 2019 bekannt gegeben. Mit einem leichten Plus startet der deutsche Außenhandel ins Schlussquartal.
„Angesichts der anhaltenden handelspolitischen Auseinandersetzungen und der abkühlenden Weltkonjunktur sollten wir mit dem bisherigen Zwischenergebnis, ein Exportplus von immerhin 1 Prozent, zufrieden sein.“ Dies erklärt Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.
„Nach wie vor fehlen auf der Bühne der internationalen Handelspolitik die Entspannungszeichen. Im Gegenteil, es tun sich immer neue Problemfelder auf. So nimmt die kritische Auseinandersetzung mit unserem wichtigsten Handelspartner China nach Fragen bei Zöllen und Technologiesicherheit weiter zu. Ungeachtet der inhaltlichen Berechtigung ist dies eine Gemengelage, in der international tätige Unternehmen immer schwerer agieren können. Zusätzlich erschwerend wirkt, dass die WTO als internationale Handelsinstitution durch die US-Blockade bei der Berufung neuer Richter gelähmt ist. Vor diesem Hintergrund bestätigen sich unsere Forderungen nach einer WTO-Reform. Ebenso lähmend wirkt der offene Wahlausgang in Großbritannien. Unabhängig vom Ergebnis ist nicht zu erwarten, dass damit der endgültige politische Kurs für den Brexit feststehen wird. Diese Wahl so kurz vor Jahresende verschärft die ohnehin wacklige Situation“, so Bingmann abschließend.
Quelle: BGA Pressemitteilung 41, Berlin, 09.12.2019