4. Tarifrunde im bayerischen Groß-und Außenhandel erneut ohne Ergebnis

Heute wurden die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im bayerischen Groß- und Außenhandel zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Arbeitgeberverband LGAD fortgesetzt und ohne Ergebnis auf den 18. Juli 2023 vertagt.

Nach intensiver Diskussion und Ringen für vertretbare Lösungen für Arbeitgeber und Beschäftigte haben die Arbeitgeber ein neues, verbessertes Angebot unterbreitet:

• Laufzeit: 24 Monate (1. Mai 2023 – 30. April 2025)
• Tabellenerhöhung
• 5,1% ab 1. September 2023
•  2,9 % ab 1. August 2024
• Inflationsausgleichsprämie (IAP)
• 700,00 Euro (Auszubildende 50%, Teilzeitbeschäftigte zeitanteilig), in dem den Tarifabschluss folgenden Monat
• 700,00 Euro (Auszubildende 50 %, Teilzeitbeschäftigte zeitanteilig) im Januar 2024
• Soweit Arbeitgeber die IAP bereits in Erwartung einer tariflichen IAP geleistet haben, kann sie angerechnet werden. 

Die Gewerkschaft ver.di hat dieses Angebot als unzureichend zurückgewiesen. Seitens der Arbeitgeber war eine große Enttäuschung zu verzeichnen. Immerhin wurde mit diesem Angebot eine Einkommensverbesserung für die Beschäftigten unter Berücksichtigung der Inflationsausgleichsprämie von mehr als 12 Prozent über die Gesamtlaufzeit abgelehnt. Ver.di besteht stattdessen weiter darauf, dass bei einem Arbeitgeberangebot allein die Tabellenwerte deutlich zweistellig angehoben werden. Diese Erwartung konnte im Laufe des Tages nach ausdauernden und kräftezehrenden Verhandlungen nicht umgesetzt werden.

Die Verhandlungspartner werden am 18. Juli 2023 einen neuen Versuch unternehmen, um die diesjährige Tarifrunde zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.