23.11.2023 | Am 21. und 22. November hat die 8. Tarifrunde für die Beschäftigten im bayerischen Groß- und Außenhandel zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem LGAD stattgefunden. Während sich die Arbeitgeberseite zu keinem Zeitpunkt einer wirtschaftlich sinnvollen Lösung gesperrt hat, rückte die Arbeitnehmerseite nicht von ihren überzogenen Forderungen ab. Eine historisch herausfordernde Tarifrunde konnte damit zum Jahresende nicht zum Abschluss gebracht werden.
Am 21. und 22. November hat die 8. Tarifrunde für die Beschäftigten im bayerischen Groß- und Außenhandel zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem LGAD stattgefunden.
Startpunkt der Verhandlungen war das Sondierungsergebnis in Nordrhein-Westfalen, das für die Beschäftigten tabellenwirksame Entgelterhöhungen von insgesamt 10,1 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie von 700 Euro für eine Laufzeit von 24 Monaten gebracht hätte. In einem bayerischen Verhandlungsmarathon von über 30 Stunden wurde nach Lösungen gesucht.
Beide Seiten waren sich Ihrer Verantwortung bewusst. Bei den Verhandlungen gab es keine Tabus. Alle Instrumente waren auf dem Tisch, darunter auch ein tabellenwirksamer Festbetrag von monatlich 290 Euro. Die diskutierten Optionen hätten tabellenwirksame Einkommensverbesserungen je nach Entgeltgruppe zwischen 10 und 12 Prozent bedeutet. Auch diese Ansätze brachten keinen Durchbruch.
Dazu LGAD-Verhandlungsführer Frank Hurtmanns: „Damit ist die Belastungsgrenze für viele Unternehmen erreicht. Leider fehlen den Beschäftigten weiterhin finanzielle Verbesserungen. Deshalb folgen viele Unternehmen unserer Verbandsempfehlung und zahlen ihren Beschäftigten seit Oktober eine tarifliche Vorweganhebung von 5,1 Prozent.“
Während sich die Arbeitgeberseite zu keinem Zeitpunkt einer wirtschaftlich sinnvollen Lösung gesperrt hat, rückte die Arbeitnehmerseite nicht von ihren überzogenen Forderungen ab. Eine historisch herausfordernde Tarifrunde konnte damit zum Jahresende nicht zum Abschluss gebracht werden. Derzeit ist noch kein neuer Verhandlungstermin anberaumt. Auch in keinem anderen maßgeblichen Tarifgebiet ist derzeit ein zeitnaher Abschluss erkennbar.